„Grüner Haushalt“ Challenge: Geschirrstapel-Vermeidung
Im Juli möchte ich mir selbst eine Aufgabe stellen: Bis Ende des Monats werde ich sämtliche Kosmetika und Haushaltsprodukte, die ich nutze selbst herstellen. Das Thema von heute: Spülmittel selber machen.
Wenn ich irgendwo erwähnt habe, dass ich diese Challenge machen möchte, wurde mir oft die Frage gestellt: „Wie machst du das mit dem Geschirr? Nur noch von Hand abwaschen?“ Nö, dachte ich mir, da habe ich eigentlich gar kein Bock drauf… da muss es doch irgendwie eine andere Lösung geben. Und, gibt es: Maschinenspülmittel selbst zusammenmischen!
Maschinenspülmittel selber machen
Das Ganze besteht aus nur vier Zutaten – und man spart sich das Geld für teure Tabs plus das Plastik in dem jeder einzelne verpackt ist. Klar, meine Grundzutaten sind auch in Verpackungen, aber da ich die meisten Sachen auch für andere Produkte benötige und große Mengen gekauft habe, ist es in der Summe vermutlich weniger.
Die Zutaten sind:
- 300 g Zitronensäure-Pulver
- 300 g Soda
- 125 g Spülmaschinensalz
- 300 g Natron
Natron und Soda bekommt man in der Drogerie. Spülmaschinensalz hatte ich schon da, das gibt es ja in jedem Supermarkt. Nur die Zitronensäure habe ich im Internet bestellt, da ich nicht wusste, ob ich sie sonst irgendwo bekommen hätte. Diese muss ein reines Pulver sein, sonst reagiert sie mit dem Soda schon bevor sie in der Spülmaschine zum Einsatz kommt.
So geht’s:
Das Ganze muss dann nur noch vermischt werden. Dabei ist es sehr wichtig, dass alles komplett trocken bleibt, sonst verklumpt es und funktioniert nicht mehr richtig. Ich habe es dafür in ein hohes Bügelglas gefüllt und direkt darin durch Drehen und Schütteln vermischt – fertig ist das Spülmaschinenpulver.
Zur Anwendung gebe ich einen Esslöffel von dem Pulver ins Spülmittelfach der Maschine und schließe es – eigentlich genauso, wie wenn ich einen Tab verwanden würde. Wenn in der Maschine Wasser dazu kommt, reagiert die Mischung und erzeugt somit eine erstaunlich gute Reinigungskraft, bisher ist alles wunderbar sauber geworden, auch wenn es vielleicht schon etwas länger stand. Übrigens kann man Klarspüler wunderbar durch Citrusschalen ersetzen, die man in den Besteckkasten legt.
Handspülmittel selber machen
Alles kann man aber leider nicht in der Maschine spülen (wäre ja auch zu einfach). Für empfindliche Pfannen, Messer und Holzbretter muss ein guter Ersatz zum Handspülmittel her. Ein bisschen Recherche zeigte mir, es gibt mal wieder der Möglichkeiten viele. Ich habe mich für eine entschieden für die ich alle Zutaten schon da hatte.
Diese Zutaten wären:
- 1 TL Natron
- 1 EL Soda
- 20 Tropfen ätherisches Öl (in meinem Fall Lemongrass)
- Wasser
So geht’s:
Die trockenen Zutaten werden in eine Flasche gefüllt, am Besten natürlich eine alte Spülmittelflasche. Die Flasche dann mit Wasser auffüllen und zum Schluss das ätherische Öl hinzufügen. Das Originalrezept benutzt im Übrigen Zitrone, ich hatte Lemongrass da, und habe das genommen, den Duft kann man sich selbst aussuchen. Flasche verschließen, gut schütteln – fertig!
Die Reinigungskraft? Absolut überzeugend!
Und die Kosten sind gering. Es ist natürlich im Gegensatz zu gekauftem Spülmittel komplett flüssig und schäumt nicht, daran muss man sich in der Anwendung etwas gewöhnen. Abgesehen davon, ist es jedoch, nach meinen Erfahrungen, so gut wie jedes andere Spülmittel auch.
Wer es dickflüssiger und schaumiger mag kann diese Alternative mit Kernseife (möglichst Palmölfrei) austesten. Außerdem kann man sein Geschirr auch mit Nudelwasser oder Kartoffelschalen abwaschen, wenn man diese sowieso gerade nach dem Kochen übrig hat.
Bisher hatte ich nur die Gelegenheit das Nudelwasser zu testen und habe damit, mit etwas mehr schrubben meine Pfanne sauber gekriegt. Man muss dann nur noch mal mit klarem Wasser nachspülen, um die Stärke (welche die Reinigungskraft ausmacht) aus der Pfanne zu spülen. Eine weiter Alternative ist Efeu – die werde ich vielleicht im Laufe des Monats auch nochmal testen.
Fazit
Alles in allem bin ich von den DIY-Alternativen absolut überzeugt. Spülmittel selber machen ist einfach, preiswert und es funktioniert. So schnell werde ich wohl kein teures Spülmittel mehr kaufen – es ist nicht nötig und die Chemie kann man sich sparen.
Probiert’s aus, teilt eure Erfahrungen im Kommentar, und wenn ihr noch andere Alternativen kennt, höre ich sie auch sehr gerne!
Fotos: facingchange/unsplash.com