Bioakkumulation: auf den Punkt gebracht
Bioakkumulation bezeichnet die Anreicherung von Substanzen in einem Organismus.
Diese Substanzen werden dabei entweder über die Nahrung oder das umgebende Medium (z.B. Luft oder Wasser) aufgenommen.
Die Umsetzung von Energie aus der Nahrung in Biomasse ist unglaublich ineffizient. Durchschnittlich werden nur etwa 1/10 von dem, was wir konsumieren in Biomasse umgesetzt. Der Rest geht im Erhaltungsprozess verloren, da er nicht verwertet werden kann. Das bedeutet, dass Tiere das 10-fache ihrer Körpermasse konsumieren müssen, um ihren Körper „in Stand“ zu halten. Während von dieser großen Nahrungsmenge letztendlich lediglich 1/10 als Biomasse erhalten bleibt, werden Toxine (=Giftstoffe), wie etwa Quecksilber, Pestizide oder Mikroplastik, von allen 10/10 aufgenommen.
In der Konsequenz bedeutet das: Toxine tendieren dazu, sich in steigenden Mengen anzureichern je höher wir in der Nahrungskette gehen. Mit jedem weiteren Level der Nahrungskette (Bsp. Plankton > kleiner Fisch > Tunfisch > Mensch) finden wir folglich 10-mal mehr Toxine, als die Beute in sich getragen hat. Das nennt man Bioakkumulation. Das ist übrigens ein gutes Argument für eine überwiegend pflanzliche Ernährung. Pflanzen als Primär-Produzenten weisen immer weniger Toxine auf, als Fleisch oder Fisch.
Dieses kurze Video erklärt Bioakkumulation am Beispiel von Pestiziden (en):
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