Green Low Budget Challenge – Letzte Worte
Unfassbar wie schnell ein Monat vorbei geht. Selbst dann, wenn man kaum Geld zum Ausgeben hat – so wie ich während meiner Green Low Budget Challenge.
Low Budget bedeutete in diesem Fall auszuprobieren, wie man mit 500 Euro im Monat alle Kosten abdecken kann (inklusive Miete, Nebenkosten, Essen und Lifestyle). Abzüglich aller Fixkosten hatte ich noch 120 Euro für Essen und Leben übrig.
Grün war die ganze Sache deswegen, weil Discountereinkäufe, Toast und Dosensuppe keine Option darstellte. Stattdessen wollte ich weiterhin meine persönlichen Regeln für einen nachhaltigen Konsum aufrechterhalten – also so bio, regional und plastikfrei wie nur möglich, mit so wenig Verschwendung wie möglich.
Am Ende kann ich sagen: Ich habe es geschafft und es war nicht annähernd so schwer, wie ich anfangs dachte. Genau genommen wurde es irgendwann sogar etwas langweilig. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass ich bereits ein relativ bescheidenes Leben ohne exzessiven Konsum führe. Ich fühle nicht mehr den Drang immer mehr Zeug kaufen und besitzen zu wollen. Samstage damit zu verbringen shoppen zu gehen, gehört bei mir der Vergangenheit an. Ich trage die Klamotten, die mein Kleiderschrank mir bietet oder tausche mit Freunden und mein Badezimmerregal ist eher minimalistisch mit zum Teil selbstgemachten Produkten.
Die Sommerzeit trug außerdem dazu bei, dass ich vollkommen zufrieden damit war in meiner Freizeit einfach nur mit Freunden in der Sonne zu chillen, ein paar Runden Laufen zu gehen oder ein Buch zu lesen. Ich konnte also die 120 Euro fast ausschließlich für Essen ausgeben und mir sogar meine regionale Biokiste leisten.
Trotz meines Erfolgs merkte ich auch, dass ein solches Low-Budget Leben definitiv mit der Zeit zunehmend schwerer wird. Ein Monat war einfach, weil ich immer noch einige Nahrungs- bzw. Haushaltsbasics zu Hause hatte und daher nicht kaufen musste. Mit jeder Woche jedoch sah ich meine kleinen Vorräte zunehmend schwinden und würde ich diese Challenge weiterführen, käme ich ganz sicher an meine Grenzen. Ein Monat war auch deswegen einfach, weil man in seiner Freizeit viele Dinge tun kann, die kein Geld kosten. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich mich nach einer Weile etwas eingeschränkt in meiner Flexibilität und den Reisemöglichkeiten fühlen würde.
Für ein längeres Leben auf 500 Euro-Basis müsste ich daher noch mehr Alternativen ausschöpfen, noch minimalistischer werden und vermutlich eine Position als Foodsharing Verteiler annehmen, um meine Nahrungsbedürfnisse decken zu können. Vermutlich müsste ich dann auch tatsächlich meine Kaffeesucht loswerden. Ja, es wäre ein ziemlicher Wandel im Lebensstil. Aber für möglich halte ich es durchaus.
Ich werde nun erstmal wieder in mein herkömmliches „medium Budget Leben“ wechseln. Die extreme Seite werde ich dabei aber definitiv im Auge behalten und meine Low Budget Skills schrittweise weiter ausbauen. Diese Challenge ist noch nicht vorbei.
Wie… was… schon rum? *ungläubig guck*
Wie schnell die Zeit vergeht, wenn man intensiv beschäftigt ist; besten Dank für´s Teilhabenlassen an diesem interessanten und nachahmenswerten Experiment. =)
Ja verrückt, wie die Zeit vergeht…und das ganz ohne Hungern – meine Mutter wird erleichtert sein 😀 Aber das war sicher nicht die letzte Self-Challenge! Nun werden erstmal Jori’s DIY Haushaltsmittel nachgemixt 😉
Tolle Challenge damals. Wäre doch toll, wenn es so etwas mal wieder geben würde. Da würde sich sicherlich einige finden, die mitmachen würden.