Putzen mit DIY-Reinigern vom Sauberkasten – ein erster Test
Seitdem wir Jeanette im Social Impact Lab kennen gelernt haben waren wir von ihrer Idee – dem Sauberkasten – absolut begeistert. Nach erfolgreichem Crowdfunding ist es jetzt soweit, ich habe meinen Sauberkasten erhalten. Und wie es der Zufall so will, haben sich Gäste für Silvester angekündigt…
Die Wohnung muss also auf Vordermann gebracht werden und mir sind einige Reiniger ausgegangen. Die perfekte Gelegenheit also, den Sauberkasten auf die Probe zu stellen. Den dekorativen Holzkasten hatte ich schon vor ein paar Tagen zusammengebaut und alle Zutaten und Messgefäße darin verstaut. So war es ganz leicht die benötigten Zutaten zu finden und loszulegen:
Vorbereitung: Herstellung der Reiniger
Ich habe erst einmal damit angefangen Glasreiniger und Scheuerpaste anzumischen. Allzweckreiniger mache ich seit meinem Selbst-Experiment sowieso immer schon selbst und hatte davon noch etwas da. Den vom Sauberkasten werde ich also erst später austesten.
Behälter für die Reiniger sind im Sauberkasten Version keine enthalten, schließlich ist es nachhaltiger alte wiederzuverwenden (die Deluxe Variante enthält verschiedene Aufsätze, die man dann auf eigene Behälter setzen kann). Ich hatte noch eine leere Sprühflasche von einem alten Glasreiniger da und die Scheuerpaste habe ich einfach in ein leeres Schraubglas gefüllt.
Das Anmischen war dank der mitgelieferten Rezepte kinderleicht und mit den Etiketten vom Sauberkasten sehen die Reiniger richtig schick aus. Außerdem weiß ich durch die Etiketten beim nächsten Nachfüllen wieder ganz genau was rein muss. Enthalten sind auch zwei verschiedene ätherische Öle, so kann man die Reiniger ganz nach seinem Geschmack mit einem leichten Duft versehen. Nach wenigen Minuten hatte ich einen wunderbar nach Melisse duftenden Glasreiniger und eine neutrale Scheuerpaste fertig. Auf die Lappen, fertig, los!
Der Sauberkasten Glasreiniger
Zuallererst ging es dem Spiegel an den Kragen und das Ergebnis kann mich sehen lassen (sorry, der musste sein). Nein, aber im Ernst, der Spiegel wurde mit Reiniger auf Essig-Essenz Basis genauso blitzeblank sauber wie bei den alkoholbasierten herkömmlichen Reinigern. Der leichte Essiggeruch (den ich inzwischen genauso mit Sauberkeit assoziiere wie viele den Zitrusduft, mit dem die großen Marken werben) verfliegt schnell und zurück bleibt ein leichter Hauch von Melisse und ein sauberer Spiegel.
Der Glasreiniger eignet sich übrigens auch sehr gut um Wasserhähne zu polieren!
Die Sauberkasten Scheuerpaste
Besonders gespannt war ich auf die Scheuerpaste. Bisher hatte ich meist auf mechanische Reinigung durch langes Schrubben gesetzt, wo ich früher Scheuermilch verwendet hätte. Die erste Aufgabe für die Scheuerpaste waren die Verschmutzungen rund um den Wasserhahn. In Kombination mit einer alten Zahnbürste wurde so auch mein Waschbecken wieder auf Hochglanz poliert. Nochmal mit Wasser nach wischen um die Natron Rückstände zu entfernen und schon ist alles wieder sauber. Da sich das Wasser und das Natron nach einer Weile wieder trennen, muss man die Paste vor jeder Verwendung noch einmal kräftig umrühren. Das ist aber ein geringer Preis für die gute Wirkung ganz ohne Chemie.
… und der Bodenreiniger
Zu guter Letzt war noch der Boden an der Reihe. Den Sauberkasten-Bodenreiniger mischt man bei jeder Verwendung frisch an. Auch das ist einfach und schnell gemacht, es dauert nicht länger als seinem Wischwasser einen herkömmlichen Reiniger hinzuzufügen. So war auch der Küchenboden schnell wieder auf Hochglanz gebracht und frei von Flecken und Staub.
Fazit
Ich muss sagen, das war mal ein äußerst entspannter Wohnungsputz, kein Schrubben, keine unnötigen Zusatzstoffe – und trotzdem ist alles sauber. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie sich die anderen Reiniger aus dem Sauberkasten machen. Sobald meine Reiniger aufgebraucht sind, werde ich sie ausprobieren. Fortsetzung folgt!
Reinigungsmittel selbst herstellen ist eine tolle Idee, aber bitte nicht „keine Chemie“ schreiben, das ist sicherlich falsch. In den Reinigungsmittels sind natürlich Chemikalien vorhanden. Mal am Beispiel Soda: Soda oder Natron ist ein Salz mit der chemischen Zusammensetzung Na2CO3 oder auch Natriumcarbonat. Dieses geht mit dem Wasser und dem Schmutz eine chemische Reaktion ein, sonst würde es nicht sauber machen. Auch in der Seife sind Seifen vorhanden -klingt banal, aber Seife ist auch ein chemischer Begriff.
Justus von Liebig sagte schon: Alles ist chemie. Damit hat er recht, denn die Welt bestellt nunmal aus Elementen, Ionen, Molekülen.
„Ohne Chemie“ ist also falsch, trotzdem könnte: Ohne Zusatzstoffe, denn es wird nur das in den DIY Rezepten verwendet, was wirklich nötig ist.
Vielen Dank für dein Kommentar, Fabian. Du hast natürlich vollkommen Recht. „Ohne Chemie“ gibt’s nicht auf dieser Welt 🙂 Wir haben es entsprechend geändert. Liebe Grüße